„Trotz aller Bestrebungen, das Kulturland zu verbessern und zu erweitern und Moor und Ödland in landwirtschaftliche Nutzflächen umzuwandeln, sind heute immer noch im hannoverschen Emsland 102.575 ha Moor und Ödland, gleich 26 % der Gesamtwirtschafttsfläche (das ist landwirtschaftliche Nutzfläche, Waldfläche, Moor und Ödland, Gewässer, Gebäude und Hofflächen) vorhanden. Diese verteilen sich auf die Kreise folgendermaßen:
Quelle: Bodennutzungserhebung 1949
Die Hauptmoorflächen liegen in den Staatsbesitzungen, und zwar rechts der Ems im Raume Papenburg, Surwold und Esterwegen, links der Ems nördlich des Haren-Rütenbrock-Kanals um Niederlangen und Neusutrum und dem südlich des Kanals gelegenen Teil des Kreises Meppen längst der holländischen Grenze bis in den nördlichen Teil der Grafschaft Bentheim.
Von den 26.204 ha der Staatsgebiete ist die noch zu kultivierende Moorfläche mit 17.230 ha anzusetzen. Darin enthalten sind die im Besitz der Torfindustrie befindlichen Flächen um Papenburg und im südlichen Bourtangermoor von insgesamt 7681 Hektar. Darüber hinaus gibt es überall zahlreiche private Moorflächen, über die vier Emslandkreise zerstreut, die eine Fläche von 26.356 ha einnehmen.
Noch umfangreicher als die gesamte Moorflächen sind die privaten Ödlandflächen, welche 58.997 ha umfassen. Hier liegen die Schwerpunkte auf den Gemarkungen des Hümmlings, aber auch in der Niedergrafschaft Bentheim und auf den Talsand – und Dünenflächen um Meppen und Lingen. So harren beispielsweise im Hümmling von den Gemarkungen Börger noch 52 %, Lorup noch 35 % und Werpeloh noch 41 % der Kultivierung. Von den im Bereich des Kruppschen Schießplatzes gelegenen Gemeinden Groß Stavern sind noch 55 % und Klein Stavern noch 67 % Ödland. Aber auch in der Niedergrafschaft Bentheim weisen die Gemeinden Emlichheim und Itterbeck noch einen Ödlandanteil von 36 % auf.“
Dieser Text stammt aus: Raumordnungsplan für das hannoversche Emsland 1950, Hannover 1950, S. 13.