Kernaussage: Nach heutigen Erkenntnissen wären sicherlich einige Entscheidungen bei der damaligen dringend nötigen Emslanderschließung anders ausgefallen.
Wenn wir nicht solche kantigen Männer gehabt hätten wie Lauenstein, wie Walter Bien und Hans Hasenkamp teilweise auch, die einfach gesagt haben, wir müssen das Emsland nach vorne bringen, dann wären wir längst so weit, wie wir heute sind. Die Feststellungen der Grünen, dass das früher alles nicht so gut war oder relativ viel Mist gebaut worden ist, muss fairerweise von damaligen geschichtlichen Gesichtspunkt bzw. aus der Zeit heraus sehen. Und ich glaube, dass die Männer früher entsprechend richtig gehandelt haben.
Wir können nun die Gräben und Flüsse wieder so bauen, dass sie dort sind, wo sie ursprünglich hingehört haben. Daran war aber zu dem Zeitpunkt 1950 überhaupt nicht zu denken, man musste die Bevölkerung sattkriegen, musste die Menschen in Arbeit und Brot bringen, das war eine ganz andere Zeit. Und da waren eben solche vorhin beschriebenen kantigen Männer genau an der richtigen Stelle. Sie haben das Heft in die Hand genommen und haben den Weg vorgegeben.
Wenn ich ehrlich bin – ich bin nun 30 Jahre Geschäftsführer dieser Firma – wenn ich die Fehler, die ich gemacht habe, noch einmal zurückdrehen dürfte, würde ich einiges anders machen. Aber ich musste zu gewissen Zeiten ad hoc entscheiden. Immer aus der Zeit heraus. Diese Situationen vergessen viele Menschen, die heute die Geschehnisse von damals verurteilen.
Foto Firmenarchiv Knoll