Moore im Emsland

Schaurig ist es, übers Moor zu gehen …

 

 

Das Emsland war bis etwa 1950 das größte zusammenhängende Moorgebiet Westeuropas. Der größere Anteil lag auf der deutschen Seite der Grenze zu den Niederlanden. 

 

Ehemals hatte dieses Moor ein Ausmaß von ca. 200 Quadratkilometern, das entspricht 20.000 Hektar.

 

 


Emsland literarisch

Ausgewählt eingeleitet und kommentiert von Henning Buck – 1. Aufl. – Sögel: Emsländischer Heimatbund, 1997

 

Dieses Buch ist ein ganz besonderes Zeitzeugnis für die Verhältnisse im Emsland von etwa 1550 bis 1935 – von insgesamt  3 Autorinnen und 27 Autoren aufgeschrieben. Darunter befinden sich solch bekannte Personen wie Annette Droste-Hülshoff, Johann Wolfgang von Goethe und Erich Maria Remarque.

 

Wohl nur so haben wir heute eine Reihe von authentische Beschreibungen der äußerst widrigen natürlichen Umstände in dieser Region Deutschlands, die vornehmlich von den Mooren und Ödlandflächen in weiten Gebieten geprägt war.

 

Es war eben das Armenhaus der Nation!

 

Bis 1951 – dann setzte der Emslandplan ein. 

 

Das Moor verschwand weitgehend – heute wird renaturiert….

 

… und Energie aus dem Moor?

 

Früher: Gewaltige Mengen an abbaubarem Torf lagerten in den emsländischen Mooren. Im Gegensatz zu den benachbarten Niederlanden wurden auf deutscher Seite diese Energievorräte nicht abgebaut – vor allem, weil die Infrastruktur dafür nicht vorhanden war, dafür aber ein ausreichendes Kohleangebot vorlag.

 

Heute (2024): Ab 1942 wurden Erdöl und später Erdgas vornehmlich in den Moorgebieten des Emslandes gefunden und zum Teil heute noch abgebaut. Etliche Windkraftparks sind in diesen ehemals moorigen Gebieten entstanden. Auch eine der bisher größten Solarparks Nordwestdeutschands ist in der Nähe von Twist entstanden. Mit Wasserstoff betriebene Schlepper der Marke Fendt werden im Raum Haren getestet. Auf den nach der Moorkultivierung entstandenen ausgedehnten landwirtschaftlichen Nutzflächen werden große Mengen an Energiepflanzen angebaut  für die menschliche und tierische Ernährung – aber auch für die Biogasproduktion.

 

Vorläufiges Fazit:

 



Moor im Emsland

Von W. Franke, G. Hugenberg ,H. H. Bechtluft, K. Wiboeg, E. Kramm

Sögel, 1. Aufl. 1997, 2. Aufl. 1984

 

Die nachfolgenden Betrachtungen zum Thema Moor im Emsland unter der Engführung Energie aus dem Moor kann der Komplexität dieses besonderen Naturphänomens in den bisherigen nachfolgenden Ausführungen nur partiell darstellen.

 

Im Gegensatz zu einem Buchprojekt können bei diesem Veröffentlichungsformat jedoch jederzeit  Unterthemen hinzugefügt werden. Dazu sind zunächst weitere Interviews mit ehemaligen Beschäftigten in der Moorindustrie vorgesehen.

 

Ein elementares Thema mit weiteren Recherchen wird die Wiedervernässung der emsländischen Moore sein.