Ab 2008 wurde in Dörpen ein 900 MW Kohlekraftwerk geplant durch EnBW & und die BKW aus der Schweiz.
Weil jedoch die vorgesehene Abwärmenutzung vor Ort durch eine Papierfabrik nicht gesichert werden konnte, scheiterte das Projekt.
Auch ein starker Protest durch die Bürgerinitiative “Saubere Energie” stand dem Vorhaben entgegen.
Ein Pressebericht vom Mai 2011 gibt einen Teileinblick
Kein Rückkauf der Flächen
Gegen das einst geplante Kohlekraftwerk wurde heftig demonstriert.
Kohlekraftwerk Dörpen: Neue Pläne unwahrscheinlich
Von Gerd Schade | 26.05.2011,
Gegen das einst geplante Kohlekraftwerk wurde heftig demonstriert.
Die Gemeinde Dörpen glaubt nicht, dass die Ende 2009 eingestellten Planungen für den Bau eines Steinkohlekraftwerks in der Kommune wieder aufgegriffen werden. Dies sei „in Anbetracht der derzeitigen energiepolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland wohl eher unwahrscheinlich“, heißt es in einem Antwortschreiben der Gemeinde auf einen offenen Brief der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG)
Für einen Rückkauf der für den Kraftwerksbau seinerzeit an den Investor bereits veräußerten Flächen sieht die Gemeinde aktuell jedoch keine Veranlassung. Da es für die Flächen derzeit keine konkrete Verwendung gebe, „wäre es kaufmännisch betrachtet äußerst unklug, die Grundstücke heute zurückzuverlangen, ohne diese sofort wieder verwerten zu können. Wir würden durch den Ankauf völlig unnötig eine sehr große Menge Kapital binden und müssten für die erforderliche Kreditfinanzierung Zinsen zahlen“, heißt es in dem von Bürgermeister Hartmut Schneider (CDU) und Gemeindedirektor Hans Hansen unterzeichneten Schreiben. Beide gehen derzeit davon aus, dass die Gemeinde die Grundstücke von der Projektgesellschaft STKW Energie Dörpen erst dann zurückkaufen wird, wenn es neue Interessenten für die Fläche gibt. Auf diese Weise würden der Kommune „definitiv überhaupt keine Kosten“ entstehen. Die Planungshoheit über die Flächen obliege jederzeit der Gemeinde.
Darüber hinaus betonen Schneider und Hansen, dass sich an ihrer Industrieansiedlungspolitik grundsätzlich nichts geändert hat: „Wir sehen überhaupt keinen Grund, schon heute bestimmte Ansiedlungen in unserem Industriegebiet für alle Zeiten auszuschließen.“ Dementsprechend sehen sie auch „nicht die geringste Veranlassung“, auf eine Änderung der Festlegungen im Landesraumordnungsprogramm und im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Emsland hinzuwirken. In den Programmen gilt Dörpen nach wie vor als möglicher Standort für ein Großkraftwerk.