Schleusenneubaumaßnahmen im südlichen Emsland

Energiebetrachtungen: Das Binnenschiff im Emsland

Die Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals von Bergeshövede bei Rheine bis Papenburg soll für eine Befahrbarkeit für Europaschiffe und Großmotorgüterschiffe ausgebaut werden, so auch die Schleuse Gleesen.

Die bisher zehn Meter breite Schleuse wird durch Neubau auf eine zwölfeinhalb Meter Breite und 140 Meter lange Schleuse ersetzt.

Nur so können der Ölhafen in Holthausen und die Häfen in Lingen und Spelle weiterhin angefahren werden

Der Baubeginn für die Schleuse Gleesen erfolgte im Frühjahr 2016.

Dieser Umbau soll hier vorgestellt werden:

Die nachfolgenden acht Videos stammen aus den Archiv Gehlen Ingenieur Bau auf YouTube angeboten.

Obiges Video gibt einen Kurzeinblick zur Schleusenanlage Gleesen vor dem enormen nachfolgenden Umbau für eine zukunftsfähige Anlage innerhalb des Verlaufs des Dortmund-Ems-Kanals .

Danach folgen acht Videosequenzen zu den einzelnen Bauphasen. Für einen Laien ist wohl kaum vorstellbar, was und wie die emsländische Baufirma Johann Bunte hier geleistet hat.

Vorweg: So hat es mal aus der Vogelperspektive ausgesehen:

So war der Plan angelegt: Zwischen den beiden Altschleusen sollte die neue Großschleuse entstehen. Diese ist nun fertig.

Videodokumentation eins

Die ursprünglich größtenteils bewaldete Schleusenanlage wurde für die bevorstehenden Bauarbeiten zunächst durch zwei große Eingriffe auf den Umbau vorbereitet

Zunächst wurde der vorhandene Baumbestand komplett abgeholzt und abgefahren. Danach musste die etwa 300 m lange Kanalzufahrt zur ehemaligen kleinen Schleuse an der oberen Einfahrt durch einen Damm abgesperrt. So konnte der Wasser zunehmend verdrängt werden durch Sandeinfüllungen aus der zunehmend abgetragenen Süd Zunge der kompletten Schleusenanlage.

Dadurch entstand die endgültige Anbaufläche, in deren Mitte die neue größere Schleuse nun gebaut werden konnte.

Nun können die Arbeiten für das große Schleusenbecken beginnen. Der Laie würde erwarten, dass jetzt ein riesiges Loch ausgebaggert würde mit einer Tiefe bis zu 25 m.

Hier hat man sich für  eine bautechnisch günstigere Lösung entschieden.

Man beginnt mit einem besonderen Bagger die Randfundamente auszuheben und vorgefertigte Stützelemente auszubaggern und dann ein Eisen Stahlgitter einzufügen. Dann kann eine bis zu 30 m tiefe außen Stahlwand für das spätere Schleusenbecken entstehen.

Nach dem Austrocknen der durchgehenden verbundenen Betonstahlkonstruktion kann mit dem Ausheben des späteren Schleusenbeckens begonnen werden. Daraufhin folgen die Gründungsarbeiten für den Betonboden diese Schleusenanlage.

https://www.youtube.com/watch?v=W21ZLhNHTOc

Schwerpunkt dieses Videos: Anlegen der Schleusenwände

Screenscot aus dem obigen Video

Die Betonwände für die entstehende Schleuse sind im Schlitzverfahren hergestellt worden.

Jetzt kann der Aushub des Schleusenbeckens in weiteren Schritten vorgenommen werden.

Die nachfolgenden Videos dokumentieren diese Baufortschritte.

https://www.youtube.com/watch?v=E-qRUvPeuxc

Der Ausbau der Schleuse ist nun weitgehend abgeschlossen. Die vorderen und hinteren Tore sind eingebaut und das Bauwerk kann geflutet werden.

Das große Bassin links der Schleuse ist ein sogenanntes Sparbecken.

Das ist nötig, weil der Höhenunterschied zwischen der vorhergehenden Schleuse Hesselte und dieser Schleuse unterschiedlich ist.

Der Schleusenneubau ist (fast) fertig: Fotos im August 2025 dokumentieren das!

So war der Neubau geplant:

…. und so päsentiert sich der Neubau:

Das untere Schleusentor

Das Obertor

Blick in die Schleusenkammern

Parallel zur Schleuse ist ein Sparbecken angelegt.

Bilanz im Jahre 2025 nach Abschluss den Bauarbeiten dieser neuen Schleusenanlagen aus energetischer Sicht:

  • Reduzierung umweltbelastender Umwege und LKW-Verkehr durch Kanalbefahrbarkeit für das Großmotorschiff
  • Stärkung des Güterverkehrs per Binnenschiff

Fotos: Archiv Bernd Robben