Menschliche und tierische Kraftenergie wird weitgehend ersetzt durch Verbrennungsmotore

 

Die menschliche Arbeitskraft und die Zugkraft der Tiere wurde durch Umstrukturierungen fast gänzlich ersetzt durch Mechanisierung mit stark ansteigenden Motorenkräften. 

Neue Energieformen verändern über Jahrhunderte angestammte landwirtschaftliche Wirtschaftsweisen innerhalb von etwa drei Jahrzehnten. 

Durch Flurbereinigungsverfahren (nachfolgend erläutert am Beispiel „Spelle“) wurden die von alters her kleinstrukturierten landwirtschaftlichen Flächen „großzügig“ umgewandelt: Schachbrettartige befestigte Wirtschaftswege wurden angelegt. Zumeist parallel daneben baggerte man tiefe Abflussgräben, denn nur so konnte das Wasser aus den bisher total vernässten Gebieten geregelt und zügig abfließen.

 

Die nachstehenden u. a. tabellarischen Schautafeln und Übersichten geben bei genauerem Vergleich Einblicke in fundamentale Veränderungen der emsländischen Landschaften am Beispiel des Großraumes Spelle:

                                Übersicht 1

In den nachfolgenden Darstellungen ist jeweils das Jahr 1964 Ausgangspunkt der Betrachtungen zu einigen drastischen Veränderungen in vielen landwirtschaftlichen Betrieben des südlichen Emslandes.

  • Fakten:                                                                                                                                      Die Anzahl der Betriebe verringerte sich in dieser Zeit auf ein Fünftel, die Zahl Arbeitskräfte schrumpfte auf ein Zehntel, die verbliebenen Höfe kamen mit der Hälfte der Arbeitskräfte aus.

                              Übersicht 2
  • Fakt: 1964 gab es noch doppelt so viele Pferde wie Traktoren in den Betrieben. Die Energie  für die Zugkraft wurde noch auf dem eigenen Betrieb erzeugt.
                               Übersicht 3
  • Fakten:                                                                                                                                     Steigerung des Getreideanbaus von 1964 bis 2000 um das Doppelte.                     Erweiterungen im Futteranbau um mehr als das Doppelte.                                         Das Grünland fällt auf ein Achtel zurück.

                                  Übersicht 4
  • Fakten:                                                                                                                                     Die Anzahl der Flurstücke hat sich um zwei Drittel verkleinert,                                 die Größe der einzelnen Äcker wurde verdreifacht, die Wirtschaftswege wurden befestigt und begradigt.

 

 

Fazit:  Durch Flurbereinigungsmaßnahmen konnten die Erträge der landwirtschaftlichen Flächen vornehmlich nach Entwässerungsmaßnahmen und Tiefpflugarbeiten deutlich gesteigert werden. Nun wurde es möglich, viele Weideflächen in ertragreichere Ackerflächen umzuwandeln.

aus:

Obige Fachveröffentlichung wurde weitgehend nur für den internen Gebrauch veröffentlicht. Dieses Exemplar stammt aus dem Besitz von Hans Hoffrogge aus Spelle