Ausbau der Windkraft im Emsland: Hunderte neue Anlagen beantragt
Ein Beitrag von Christian Belling Lingener Tagespost/NOZ vom 24.09.2025
Der Landkreis Emsland hat 54 Flächen festgelegt, auf denen der vom Gesetzgeber geforderte Ausbau der Windenergie erfolgen soll. Das Interesse am Bau neuer Windkraftanlagen ist groß.
Der Landkreis Emsland hat 54 Flächen festgelegt, auf denen der vom Gesetzgeber geforderte Ausbau der Windenergie erfolgen soll. Das Interesse am Bau neuer Windkraftanlagen ist groß.
Im Emsland nimmt der Ausbau der Windenergie deutlich an Fahrt auf. Nach der Ausweisung von 54 Vorranggebieten im Landkreis gehen viele Anträge für den Bau von Windkraftanlagen ein.
Anfang dieses Jahres ebnete der emsländische Kreistag den Weg für den von Bund und Land geforderten Ausbau der Windenergie. 54 Gebiete im Landkreis stehen als zusätzliche Flächen für Windräder bereit. Bis zum Jahr 2032 werden insgesamt 8860 Hektar (3,07 Prozent der Kreisfläche) als Vorranggebiete für die Windenergie ausgewiesen. Wie die Kreisverwaltung jetzt mitteilt, ist das Interesse am Bau neuer Windkraftanlagen groß.
54 Vorranggebiete im Emsland für den Ausbau der Windenergie

Mit Genehmigung und Inkrafttreten des sogenannten sachlichen Teilprogramms Windenergie und den darin ausgewiesenen 54 Vorranggebieten im Juni hat der Ausbau der Windenergie im Emsland nach Angaben aus dem Kreishaus nochmals deutlich Fahrt aufgenommen. So waren kreisweit (Stand Ende August 2025) insgesamt 508 Windenergieanlagen (WEA) mit einer Gesamtnennleistung von 1386 Megawatt und einer durchschnittlichen Nennleistung je Anlage von 2,73 Megawatt in Betrieb.
Wie die Verwaltung auf der jüngsten Sitzung des Kreisentwicklungsausschusses weiter ausführte, sind darüber hinaus im Laufe des Jahres 2025 weitere 32 Anlagen im Emsland genehmigt, aber noch nicht errichtet worden. Mit den genannten Genehmigungen gehe der Rückbau von sechs älteren und kleineren Anlagen einher.
534 Windkraftanlagen im Emsland genehmigt, weitere 253 sind beantragt
Zu den in Summe 534 schon produzierenden sowie zwischenzeitlich neu genehmigten Anlagen kommen laut Verwaltung weitere 253 kreisweit beantragten Anlagen mit einer durchschnittlichen Nennleistung von 6,33 Megawatt je Anlage hinzu (abzüglich von 28 kleineren zurückzubauenden Altanlagen). Zahlreiche der im sachlichen Teilprogramm Windenergie ausgewiesenen Vorrangflächen sind damit bereits in der Planung.
Zusätzlich würden sich weitere Genehmigungsanträge abzeichnen. „Mit der zukünftigen baulichen Realisierung der aktuell beantragten Anlagen wird der beschleunigte Windenergieausbau im Landkreis in den nächsten Jahren deutlich wirksam und sichtbar“, stellt die Kreisverwaltung fest.
Bei der Ausweisung der Vorranggebiete wendete der Landkreis die sogenannte „Rotor-In-Planung“ an. Damit wird gewährleistet, dass die Abstände zwischen den Windrädern und Wohnbebauung in Ortslagen 1000 Meter betragen und im Außenbereich 700 Meter. Das Land hatte geringere Abstände ermöglicht. Um die größeren Abstände zu Wohnbebauung zu schaffen, sind Waldflächen im Emsland für die Windenergie