Dampfloks – auch durch das Emsland

Die sogenannte Emslandstrecke der Deutschen Bundesbahn (Rheine–Norddeich Mole) galt in Fachkreisen als eine der wichtigsten Strecken für den Einsatz von Dampflokomotiven der Deutschen Bundesbahn, weil im Personenverkehr hier die Verbindung zwischen dem bevölkerungsstarken Ruhrgebiet und den Nordsee-Inseln bestand und besteht, zum anderen wurden auf dieser Strecke enorme Mengen an Eisenerz von Emden ins Ruhrgebiet und umgekehrt Kohle für die Ausfuhr auf dem Seeweg ab Emden transportiert.

Die Bahnstrecke Rheine–Emden wurde im Jahr 1856 eröffnet. Schon damals wurden Güter- und Personenzüge von Dampfloks gezogen.

Im Emsland endete der Dampfbetrieb am 26. Oktober 1977. Damit war die Emslandstrecke die letzte große Hauptbahn der Deutschen Bundesbahn mit regulären Dampflokeinsätzen.

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Unglücke gibt es auch bei der Eisenbahn immer wieder. So auch am 11 Januar 1957 auf der Allerbrücke bei Verden mehrere Güterwagen aus den Schienen sprangen und sich querstellten. Als im selben Augenblick auf dem Nachbargleis ein Personenzug diese Stelle passierte, bohrte sich dessen Lock in die Waggons und stürzte in das Eiswasser unterhalb der Brücke zusammen mit den Wagentrümmern beider Züge. Das Personal des Personenzuges kam bei dem Unfall ums Leben. Acht Reisende# wurden zum Teil schwer verletzt.

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Nach der Ankunft im Bahnbetriebswerk mussten die Loks zuerst bekohlt werden und danach zur Ausschlackanlage vorziehen. Nach dem Öffnen der Rauchkammertür war der unverbrannte Rückstand der verfeuerten Kohle die dort angesammelte Lösche herauszuschaufeln.

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Inzwischen ist bereits die nächste Lok zur Bekohlungsanlage gefahren. Danach geht es weiter zum Wasser nehmen, dabei setzt der Heizer dem Wasser unterschiedliche Chemikalien zu je nach örtlicher Härte, um den Kesselsteinansatz so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig wird auch bei dieser Lok die Lösche entfernt.

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Nachdem die Rauchkammertür wieder geschlossen ist, kann die Lok entschlackt werden, dazu wird der Kipprost heruntergekurbelt und die Bodenklappen des Aschenkastens geöffnet, so dass die Schlacke direkt in den zwischen den Schienen stehenden halb mit Wasser gefüllten Hund fallen kann.

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Jetzt kann die Lok über die Drehscheibe zur wohlverdienten Ruhe in die Lokschuppen fahren

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Währenddessen wird der volle Schlackehund von einem Bockkran aus der Grube gehoben und sein Inhalt in einen offenen Wagen entleert.

Der Betrieb der Dampflokomotiven war sehr wartungsintensiv. Sieben bis acht Stunden dauerte es, bis nach dem Anheizen genügend Druck aufgebaut war, damit sich die Lok mit eigener Kraft in Bewegung setzen konnte vom Bekohlen und Wasser nehmen bis zum Löscheziehen und Ausschlagen sowie der Kontrolle der Antriebsstangen und ihrer Lager reichte diese Arbeiten.

In Meppen wartet eine 043 auf Ausfahrt

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In Rheine war 1975 auch noch die Baureihe 042 vertreten der Ablauf der Lokbehandlung ist der gleiche wie in Bremen, nur mit dem Unterschied, dass hier die Bekohlung durch die Betankung mit Schweröl ersetzt wurde.