Die Zahl der Pferde hat sich von 1883-1950 fast verdreifacht. Von 1883-1928 verlief die Aufwärtsentwicklung ziemlich gleichmäßig, der Pferdebestand nahm jährlich um etwa 2 % zu.
Der Rückgang nach 1918 machte sich 1928 nicht mehr bemerkbar.
Bis 1938 ging die Entwicklung rascher mit jährlichen Zunahmen von 9 %. Das starke Anwachsen des Pferdebestandes bis 1938 beruhte nicht nur auf der Zunahme der ländlichen Nutzfläche durch die umfangreichen Neukultivierung und auf dem intensiveren Betrieb der Landwirtschaft, sondern auch wesentlich auf der Zunahme der Zucht. Eigenartigerweise ist die Pferdezucht im Kreis früher längst nicht in dem Umfang betrieben worden wie heute. Der Kreis war noch im vorigen Jahrhundert Pferdebedarfsgebiet die zu gekauften Arbeitswerte kamen größtenteils aus Westfalen.
Der Zuwachs des Pferdebestandes von 1938-1950 war nur gering.
aus: Der Landkreis Lingen von Heinz Pohlendt, Bremen 1954, Seite 156