Dr. Gerhard Knoll berichtet: Video: Archiv Bernd Robben
Mein Vater hatte eine Lehre als Schmied in Dersum bei der Firma Frericks absolviert. Er wurde dann zum Kriegsdienst eingezogen und war lange in Russland. Erst 1951 kehrte er als Spätheimkehrer zurück.
Foto: Firmenarchiv Knoll - Firmengründer Gerhard Knoll sen.
Dann erhielt er ein Grundstück von seinem Vater, worauf er eine Holzbaracke gebaut hat.
Darin eröffnete er eine Gastwirtschaft. Im Anschluss daran hat er ein Haus aus Steinen gebaut. Der einen Hälfte hat er einen „Tante-Emma-Laden“ eröffnet, im anderen Teil richtete er eine Gastwirtschaft ein. Im dritten Jahr (1955) hat er einen kleinen Saal angebaut angebaut, im Dachgeschoss wurde die Wohnung eingerichtet.
1956 bin ich dann geboren worden.
Zu den Zeitpunkt haben sich die – das darf ich jetzt eigentlich gar nicht erzählen – Tiefpflug-Unternehmer der Region bei uns in der Gastwirtschaft getroffen in einem separaten Zimmer und haben dort über vieles gesprochen und viel getrunken, danach sind sie wieder auseinandergegangen. Mein Vater hat sie dabei kennengelernt und hat dabei gemerkt: „Okay, das was die können, das kannst du auch!“
So ist er angefangen, die erste Raupe zusammen mit seinem Freund Hans Albers aus Emsbüren zu kaufen, zumal er damals den Herrn Gansefort aus Aschendorf kennengelernt hatte, der beim Wasserwirtschaftsamt beschäftigt war.
Fotos Knoll, recht schnell vergrößerte sich die Firma
So fing dann das Geschäft mit der Tiefpflügerei an. Er hat zwei junge Leute angeheuert, die mit ihm zusammen in der Werkstatt eines Nachbarn Lammers einen großen Pflug zusammengebaut.
1960 erhielten sie die Genehmigung für diesen ersten Tiefpflug vom zuständigen Behördenleiter der Landbau-Außenstelle Bamberg. Später haben sie dann weitere Pflüge in allen Größen angefertigt. Alle Pflüge mussten damals selbst gebaut werden, weil sie am Markt nicht zu kaufen waren.
Anmerkung dazu: Wohl nirgendwo auf der Welt war bis dahin ein solches enorm großes Moor-Areal in dieser Form kultiviert wurden.